Pflege des IWs

Da der IW zu den rauhaarigen Hunden gehört, ist er in der Fellpflege recht anspruchslosEinmal in der Woche bürsten reicht i.d.R. völlig aus!
Hin und wieder sollte man dabei auch die abgestorbene Unterwolle herauskämmen, damit das Fell nicht verfilzt. So hält sich auch das Abhaaren in Grenzen.
Regelmäßige Krallenpflege und Zahn- und Ohrenkontrollen sollten zum Standardprogramm gehören. Meine Hunde werden auch getrimmt, da ich mit ihnen Ausstellungen besuche und ich persönlich außerdem "zugewachsene" Hunde nicht so gerne mag ;-)
Ohren
Auch wer kein Fan von getrimmten Ohren ist, sollte trotzdem regelmäßig die Haare IN den Ohren entfernen. Zu leicht setzen sich dort Ohrensekret und Schmutz fest, was zu bösen Ohrenentzündungen führen kann!
Für die Ohrensäuberung eignen sich weiche Babyfeucht- oder Öltücher zum Auswischen. Bitte niemals mit Reinigungstäbchen arbeiten! Manche IWs neigen zur Bildung von reichlich Ohrenschmalz und haben ständig schmutzige Ohren. Hier hilft flüssiger Ohrenreiniger, der immer körperwarm angewendet werden sollte. Diesen vorsichtig in das Innenohr einträufeln, leicht einmassieren und danach die Ohren mit einem Küchenpapier (Zewa) auswischen. Den Hund dabei gut festhalten, so wird heftiges Kopfschütteln vermieden.
Krümeliges braunschwarzes Sekret, häufiges Schütteln und /oder Schiefhalten des Kopfes und Juckreiz können ein Hinweis auf Ohrmilben sein. Diese kleinen Plagegeister müssen mit geeigeten Mitteln vom Tierarzt behandelt werden.
Hartnäckige, immer wiederkehrende Ohrenentzündungen sind oft auch auf einen Befall mit Malassezien zurückzuführen, das sind Hefepilze, die die äußeren Gehörgänge besiedeln. Auch hier hilft nur der Gang zum Tierarzt.
Zähne
Regelmäßiges Füttern von Knochen und Naturkauartikeln ist eine gute Vorbeugung von Zahnstein.
Manchmal bilden sich trotzdem Beläge und das Zahnfleisch ist gerötet und entzündet. Der Zahnstein muss dann entfernt werden, damit es nicht zu Schädigungen am Zahnschmelz und Zahnverlust durch Parodontose kommt. Außerdem können durch die ständigen Entzündungn im Maul auch weitere Erkrankungen folgen wie z.B. Schädigungen am Herzen. Maulhygiene ist daher nicht nur eine kosmetische Notwendigkeit sondern gehört mit zur Gesundheitsvorsorge.
Schon als Welpen sollte man den Hund auch an das Zähneputzen gewöhnen. Hierzu gibt es im Fachhandel entsprechende Zahnbürsten und Fingerlinge sowie Zahncreme speziell für Hunde. ACHTUNG: Unsere eigene Zahnpasta ist wegen diverser für Hunde giftiger Zusätze nicht geeignet! .
Ich favorisiere mittlerweile die Ultraschallzahnbürste für Hunde - die Emmi Pets - mit der auf sanfte und für den Hund angenehme Art Zahnstein und Beläge leicht entfernt werden können. Auch kann man mit der Anwendung der Ultraschallbürste dem Hund eine Narkose - die beim Tierarzt üblicherweise bei der Zahnreinigung gemacht wird - ersparen. Hier gibt es ein kleines Video zur  Emmi Pet !
Unter dem Button "Links" finden Sie die Bezugsquelle bzw. den Webshop, wo Sie die Zahnbürste bestellen können.
Krallen
Werden die Krallen zu lang, kann der Hund die Pfoten nicht mehr richtig aufsetzen und "tritt durch". Daher sollten sie regelmäßig gekürzt werden. Dafür benutzt man entweder eine rauhe Sandpapierfeile oder eine gute Krallenzange oder man geht zum Tierarzt :-)
Hier ist eine gute Erklärung, wie weit man zu lang gewordene Nägel nach und nach kürzen kann ohne das "Leben" zu verletzten.
Fellpflege
Sinnvoll ist es, schon den Welpen frühzeitig an die Fellpflege zu gewöhnen, sonst hat man später u.U. große Schwierigkeiten, weil der Hund sich partout nicht bürsten lassen will und sich heftig wehrt oder versucht zu flüchten. Zum spielerischen Üben reicht eine weiche Babybürste, der Welpe wird die extra Streicheleinheiten lieben und genießen.
Es ist etwas schwierig, Tipps für DIE geeignete Bürste zu geben, da jedes Fell von anderer Struktur und Dichte ist. Hier hilft oft nur Testen und Ausprobieren, womit man am Besten arbeiten kann, was gut in der Hand liegt und was dem Hund am Meisten behagt.
Ich stelle daher hier nur eine kleine Auswahl von Werkzeugen vor, die ich selber benutze:
Bürste:

Am Hautfreundlichsten sind Bürsten, deren Borsten am Ende mit Kunststoffnoppen versehen sind. Ich benutze einen sogenannten Terrierstriegel (linkes Bild)  mit dem sich auch die abgestorbene Unterwolle gut entfernen lässt.

Die rechte Abbildung zeigt eine Universal- oder Trimmbürste mit engeren Bürstenstiften. Vor dem Kauf sollte man dieses Werkzeug unbedingt auf der eigenen Haut ausprobieren, manche - meist günstigen - Modelle sind sehr spitz. Für den Hund ist das sehr unangenehm und die Haut könnte verletzt werden. Eine weiche Naturhaarbürste (Mitte) eignet sich gut für das Gesicht.

   
Kamm:

Gut geeignet sind grobgezahnte Metallkämme. Bewährt hat sich bei mir dieses Modell mit den

rotierenden Zinken zum Entwirren von langem Fell. Für den Bart benutze ich einen etwas feineren Kamm.

Trimmen:

Trimmen ist Handarbeit. Bis ein Irish Wolfhound richtig in Form getrimmt ist, vergehen Stunden
und man hat danach oft auch "Rücken". Das wichtigste Werkzeug sind die eigenen Finger, aber gegen einige Hilfsmittel ist natürlich nichts einzuwenden ;-)
Zum Abtrimmen gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Handwerkszeugen.
Vorweg: Eine Schermaschine und die Schere sind ein absolutes NO-GO!!

Lediglich die Haare rund um die Afterregion und bei Rüden am Penis sollten aus hygienischen Gründen kurz geschnitten werden. Für die Afterregion benutze ich einen batteriebetriebenen Barttrimmer (Nassrasierer für Männer).  Zum Kürzen der "Schniepelhaare" nimmt man besser eine abgerundete Schere ;-)
Werden die Haare zwischen den Ballen zu lang, sollte man sie auch vorsichtig mit einer abgerundeten Schere kürzen, damit der Hund wieder festen Halt auf glatten Böden findet und sich im Winter keine Eisklumpen unter den Füßen bilden können.
Die groben Vorarbeiten kann man gut mit einem sogenannten Groomer oder Coat-King( links) erledigen. Diesen gibt es in verschiedenen Breiten und mit unterschiedlichen Klingenabständen. Manche benutzen auch den Furminator (rechtes Bild) Aber Vorsicht!! Bei diesen beiden Arten des Trimmens werden in kurzer Zeit sehr viele Haare entfernt und wenn man nicht aufpasst, schneidet man auch leicht unschöne "Klinken" in das Fell.
  
    
Trimmmesser

für die Feinarbeiten gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Längen, grob- und feinzinkig, mit Holz-, Kunststoff- oder Metallgriff und für Links- oder Rechtshänder. Ich bevorzuge die Messer von Ehaso oder Mars, günstigere taugen oft nicht viel und die Arbeit damit macht dann gar keine Freude.

Mit dem Trimmmesser werden die Haare am Hals, am Kopf, an den Ellenbogen und Fußgelenken, an der Unterlinie, den Beinen und Füßen und an den Ohren gekürzt. Mit etwas Übung gelingt das recht schnell und gründlich.
  
 






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